Freie Arbeiter*innen Union Jena

Hier gibts neues aus eurer kämpferischen Basisgewerkschaft in Jena!

Kategorie: Lohneintreibung

  • Gestern waren wir bei MEWA in Jena – für faire Behandlung und gegen Lohneinbehaltung!

    Gestern waren wir bei MEWA in Jena – für faire Behandlung und gegen Lohneinbehaltung!

    Gemeinsam mit zwölf unterstützenden Personen haben wir gestern zum Schichtwechsel eine Kundgebung vor dem MEWA-Standort in Jena organisiert und Flugblätter an Beschäftigte und Passant*innen verteilt. Ziel war es, auf den Fall eines ehemaligen Mitarbeiters aufmerksam zu machen, dem MEWA (@mewa_textilservice ) den Lohn während seiner Krankheitszeit bis heute verweigert.

    Die Situation der betroffenen migrantischen Person ist besorgniserregend: Während seiner sechsmonatigen Tätigkeit bei MEWA litt er unter starken gesundheitlichen Problemen, die durch die einseitige körperliche Belastung verstärkt wurden. Trotz wiederholter Bitten um eine andere Tätigkeit, die seine Gesundheit schont, reagierte das Unternehmen nicht. Nachdem ärztlich attestierte Rückenschmerzen und ein Asthmaanfall zu einer Krankschreibung geführt hatten, verweigerte MEWA die Lohnzahlung für die Krankheitszeit. Anstatt Unterstützung zu bieten, zweifelte das Unternehmen die Krankschreibung an und ließ den Kollegen im Regen stehen.

    Für den Betroffenen und seine Familie ist das Verhalten von MEWA existenzbedrohend. Solange der Lohn einbehalten wird, fehlt das Geld für die Miete, Einkäufe und andere Lebenshaltungskosten. Deshalb fordert er, dass MEWA die ausstehenden Zahlungen leistet. Dies wird er mit unserer Unterstützung weiterhin energisch verfolgen.

    Während MEWA Jena im Dezember 2023 für gelungene Integration ausgezeichnet wurde, zeigt dieser Fall die krasse Diskrepanz zur Realität.

    Mit unserer Kundgebung wollten wir darauf aufmerksam machen, was sonst im Verborgenen bleibt, und ein Zeichen für faire Arbeitsbedingungen setzen. Wir wollen damit auch andere Beschäftigte ermutigen, sich gegen eine solche Behandlung zu wehren. Ihr seid nicht allein!

    Eine Gruppe von Menschen, die meist lila oder gelbe Westen mit dem Aufdruck "FAU" tragen, posiert für ein Foto, während sie Fahnen und Fäuste in die Höhe strecken

    Mehr dazu hier:

  • Sprechstunde zukünftig immer mittwochs 19-20 Uhr

    Ab Januar 2025 bieten wir unsere wöchentliche Sprechstunde jeweils mittwochs von 19 bis 20 Uhr an. Wir werden jede Woche vor Ort für eure arbeitspezifischen Probleme ansprechbar sein und gemeinsam  mit euch rechtliche wie gewerkschaftliche, individuelle und kollektive Handlungsmöglichkeiten  entwickeln.

    Auch wenn eine Anmeldung nicht notwendig ist, würden wir euch darum bitten, uns  den Sachverhalt vorher per Mail (fauj-sprechstunde@fau.org) kurz zu schildern, damit wir uns besser auf die Thematik vorbereiten können.

    Sollte der Mittwochstermin für euch nicht passen, dann schreibt uns ebenfalls, damit wir einen anderen Termin ausmachen können. Mehr Infos zu Sprechstunde findet ihr hier.

  • Sprechstunde zukünftig 18:30 bis 19:30 Uhr

    Unsere gewerkschaftliche Sprechstunde verschiebt sich ab November aus organisatorischen Gründen auf 18:30 bis 19:30 Uhr.
    Wir beraten euch weiterhin bei euren arbeitsspezifischen Problemen, reden mit euch über den rechtlichen Rahmen und zeigen euch individuelle wie auch kollektive Handlungsperspektiven auf. Idealerweise meldet Ihr euch vorher per E-Mail zur Sprechstunde an: kontakt-jena [at] fau [punkt] org und erläutert in der E-Mail bitte kurz das grundlegende Problem, damit wir uns auf die Sprechstunde besser vorbereiten können.

    Falls der Dienstags-Termin für euch ungünstig ist, schreibt uns ebenfalls eine Mail und wir finden einen Alternativtermine.

  • Sprechstunde der FAU Jena finden nach wie vor gewohnt statt!

    Angesichts der anhaltenden Coronavirus-Pandemie gelten für unsere Sprechstunde weiterhin die folgenden Einschränkungen:

    • Die Sprechstunde findet dienstags 18 bis 19 Uhr oder nach Vereinbarung statt.

    • Bitte Anmeldung per E-Mail unter fauj-sprechstunde@fau.org.

    • Bevorzugt Telefon- oder Online-Termin. Alternativ Präsenz-Termin mit 2G (genesen / geimpft) bei 2 m Abstand und dauerhaftem Tragen einer FFP2-Maske.

    Wir möchten so unseren Mitgliedern und allen Ratsuchenden den größtmöglichen Schutz vor einer Infektion mit dem Coronavirus bieten.

  • Kündigung bei “Paul Sinus Art”

    Ende Mai wurde einem unserer migrantischen Mitglieder gekündigt, nachdem dieser mehrere Jahre bei der Paul Sinus Art GmbH als 450€-Minijobber beschäftigt war. Die Kündigung wurde unter Nichteinhaltung der Kündigungsfrist zugestellt und ist somit rechtsunwirksam. Entsprechend haben wir eine Kündigungsschutzklage eingereicht und den Arbeitgeber angeschrieben.

    Bei der detaillierten Prüfung des Falls fiel uns auf, dass die Urlaubsansprüche unseres Miglieds, der letzten drei (!) Jahre nicht gewährt wurden. Das ist bei Minijobs leider eher die Regel als die Ausnahme. Außerdem stand noch eine zugesagte, aber nie gezahlte Corona-Sonderpauschale aus dem Oktober des letzten Jahres aus.

    Relativ zügig konnten wir uns mit dem Anwalt der Gegenseite auf eine überdurchschnittlich hohe Abfindung über mehrere Monatsgehälter einigen, so dass wir auf öffentliche gewerkschaftliche Aktionen verzichtet haben.

    Wieder einmal wurde deutlich, wie die prekärer Situationen u. a. migrantischer Arbeiter*innen ausgenutzt wird. Es kann und darf nicht sein, dass sogenannte „geringfügig beschäftigte“ Arbeitnehmer*innen immer wieder nicht auf ihre Rechte hingewiesen werden und ihnen diese systematisch und aktiv verwehrt werden!

    Aufmucken lohnt sich und mit einer kämpferischen Gewerkschaft im Rücken lässt sich (fast) immer noch Geld vom Boss holen! Deswegen: Kommt in die Gewerkschaft!