Freie Arbeiter*innen Union Jena
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Hier gibts neues aus eurer kämpferischen Basisgewerkschaft in Jena!
#anarchismus #gewerkschaft
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Schlagwort: Solidarität

  • Abfindung von 500€ nach Klage gegen Jenaer Kneipe gewonnen

    Abfindung von 500€ nach Klage gegen Jenaer Kneipe gewonnen

    Am 25.11.2025 unterstützen wir ein Gewerkschaftsmitglied, einen ehemaligen Angestellten einer Kneipe in Jena, vor dem Arbeitsgericht Gera. Er wurde von seinem Arbeitgeber unzulässig mit einer verkürzten Frist per SMS gekündigt, in der das Arbeitsverhältnis für beendet erklärt wurde. Später reichte er eine schriftliche Kündigung nach, hielt sich dabei aber nicht an die gesetzlichen Kündigungsfristen.

    Der ehemalige Mitarbeiter der Kneipe, der knapp über dem Minijob verdiente, wollte dieses Verhalten nicht einfach so hinnehmen und wandte sich an die FAU Jena.

    Wir forderten die Umwandlung der Kündigung in eine ordentliche Kündigung sowie die Zahlung des ausstehenden Lohns.

    In der Gastronomie herrscht ein schlechter Organisationsgrad unter den Beschäftigten – davon profitieren die Arbeitgebenden. Niedrige Löhne, belastende Arbeitszeiten und ein respektloses Verhalten von Gäst*innen oder Vorgesetzten sind hier keine Seltenheit. Umso mehr lohnt es sich, in Konfliktsituationen nicht alleine zu bleiben und sich an die Gewerkschaft zu wenden.

    In unserem Fall konnte in der Güteverhandlung eine Abfindung i. H. v. 500 € sowie das Fortbestehen des Arbeitsverhältnisses bis zum 31.10. geeinigt werden. Dadurch hat unser Gewerkschaftsmitglied nun Anspruch auf Arbeitslosengeld.

  • Heute ist der Geburtstag von Luisa Capetillo🔥

    Heute ist der Geburtstag von Luisa Capetillo🔥

    Die Gewerkschafterin und Anarchistin wurde 1879 in Ariecibo, Puerto Rico, geboren. Als eine der ersten Frauen organisierte sie Tabak- und andere Landarbeiter*innen in Puerto Rico, New York und Florida – und das sehr erfolgreich.

    In den Tabakfabriken organisierte sie Beschäftigte, las ihnen revolutionäre Texte vor und ermutigte sie, sich zu bilden, in Gewerkschaften zu organisieren und für ein gutes Leben für Alle zu kämpfen. 1916 führte sie einen erfolgreichen Zuckerrohrstreik von mehr als 40.000 Arbeiter*innen auf Puerto Rico an.

    Als Gewerkschafterin, Anarchistin und Feministin setzte sie sich unerschrocken für die Selbstbestimmung der Arbeiterklasse ein und verband feministische, soziale und gerwerkschaftliche Kämpfe. Capetillo forderte gleiche Löhne für Frauen, freie Liebe und die Abschaffung kapitalistischer Unterdrückung – radikal, mutig und ihrer Zeit weit voraus.

    Ihr Ziel war klar:

    👉 Eine gerechte Gesellschaft ohne Ausbeutung, Patriarchat und Hierarchie.

    Bild von Luisa Capetillo, die 1922 verstorben ist und daher vor dem 1. Januar 1923 entstanden ist.

    Wenn du mehr über feministische Gewerkschaftsgeschichte lernen willst, komm in unserem Gewerkschaftslokal vorbei. Wir haben einige Bücher zum Ausleihen.📖

    Wenn du selbst aktiv werden willst, komm zur FAU oder wende dich an Gruppen wie Feministischer Streik.

  • Wir machen auf den Arbeitskampf unseres Schwester-Syndikats, der FAU Dresden, im Café V-Cake aufmerksam

    Wir machen auf den Arbeitskampf unseres Schwester-Syndikats, der FAU Dresden, im Café V-Cake aufmerksam

    Reblog via Allgemeines Syndikat Dresden

    Sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz kollektiv bekämpfen! dd.fau.org/2025/10/20/sexuelle

    Die Dresdner Neustadt mag sich im Marketing als weltoffenes Szeneviertel präsentieren, die Realität für viele Beschäftigte in der Gastronomie sieht jedoch oft düster aus. Wie in vielen Betrieben der Branche herrschen auch im veganen Café V-Cake auf der Rothenburger Straße unzumutbare Arbeitsbedingungen. Nachdem sich Mitarbeiter*innen darüber beschwerten, wurden sie kurzerhand fristlos gekündigt. Daraufhin organisierte die FAU Dresden im August 2025 eine Protestkundgebung unter dem Motto „Süße Kuchen, bittere Jobs“ und zog auch vor Gericht. Der Inhaber des Cafés zeigte sich uneinsichtig, und ehemalige Angestellte berichten weiterhin von einem „unerträglichen Arbeitsklima“.

    Doch die Dimension dieses Arbeitskampfes geht weit über schlechte Bezahlung oder lange Stunden hinaus. Es soll gezielte Einschüchterung und sexualisierte Gewalt gegeben haben. Mehrere Arbeiter*innen schildern anzügliche Bemerkungen, ungewollte Berührungen und systematischen Machtmissbrauch durch den Chef. Darauf reagierte dieser mit Ablehnung, psychischem Druck, Kontrolle und Missachtung. Diese Vorwürfe zeigen, wie hierarchische Abhängigkeitsverhältnisse Belästigung und Gewalt Vorschub leistet. Die FAU hat dies zum Anlass genommen, mit einer Aufklärungsveranstaltung genau vor dem Café ein deutliches Zeichen gegen sexualisierte Gewalt am Arbeitsplatz zu setzen. Dieser Fall ist kein Einzelschicksal, sondern symptomatisch für eine Branche, in der das Machtgefälle zwischen Chef*innen und Arbeiter*innen allzu oft ausgenutzt wird. Umso wichtiger ist es, solidarisch an der Seite der Betroffenen zu stehen und solche Missstände nicht länger zu tolerieren.

    Den kompletten Text findet ihr unter https://www.addn.me/news/wegen-kuendigungen-arbeitskampf-in-der-neustaedter-gastro/.

  • Gestern waren wir bei MEWA in Jena – für faire Behandlung und gegen Lohneinbehaltung!

    Gestern waren wir bei MEWA in Jena – für faire Behandlung und gegen Lohneinbehaltung!

    Gemeinsam mit zwölf unterstützenden Personen haben wir gestern zum Schichtwechsel eine Kundgebung vor dem MEWA-Standort in Jena organisiert und Flugblätter an Beschäftigte und Passant*innen verteilt. Ziel war es, auf den Fall eines ehemaligen Mitarbeiters aufmerksam zu machen, dem MEWA (@mewa_textilservice ) den Lohn während seiner Krankheitszeit bis heute verweigert.

    Die Situation der betroffenen migrantischen Person ist besorgniserregend: Während seiner sechsmonatigen Tätigkeit bei MEWA litt er unter starken gesundheitlichen Problemen, die durch die einseitige körperliche Belastung verstärkt wurden. Trotz wiederholter Bitten um eine andere Tätigkeit, die seine Gesundheit schont, reagierte das Unternehmen nicht. Nachdem ärztlich attestierte Rückenschmerzen und ein Asthmaanfall zu einer Krankschreibung geführt hatten, verweigerte MEWA die Lohnzahlung für die Krankheitszeit. Anstatt Unterstützung zu bieten, zweifelte das Unternehmen die Krankschreibung an und ließ den Kollegen im Regen stehen.

    Für den Betroffenen und seine Familie ist das Verhalten von MEWA existenzbedrohend. Solange der Lohn einbehalten wird, fehlt das Geld für die Miete, Einkäufe und andere Lebenshaltungskosten. Deshalb fordert er, dass MEWA die ausstehenden Zahlungen leistet. Dies wird er mit unserer Unterstützung weiterhin energisch verfolgen.

    Während MEWA Jena im Dezember 2023 für gelungene Integration ausgezeichnet wurde, zeigt dieser Fall die krasse Diskrepanz zur Realität.

    Mit unserer Kundgebung wollten wir darauf aufmerksam machen, was sonst im Verborgenen bleibt, und ein Zeichen für faire Arbeitsbedingungen setzen. Wir wollen damit auch andere Beschäftigte ermutigen, sich gegen eine solche Behandlung zu wehren. Ihr seid nicht allein!

    Eine Gruppe stehender Menschen in Warnwesten und mit Fahnen mit den Buchstaben "FAU". Im Hintergrund ist das Fabrikgebäude der MEWA zu sehen.

    Mehr dazu hier:
    https://jena.fau.org/2025/07/24/gesundheit-ignoriert-lohn-verweigert-kundgebung-bei-mewa-in-jena-am-23-juli/

  • Antritt der Haftstrafe für sechs Kolleg:innen unserer spanischen Schwestergewerkschaft

    Antritt der Haftstrafe für sechs Kolleg:innen unserer spanischen Schwestergewerkschaft

    Sechs Kolleg:innen unserer spanischen Schwestergewerkschaft CNT mussten heute am 10. Juli eine 3,5 Jahre lange Haftstrafe antreten: Verurteilt weil sie unermüdlich für ihre Rechte als Arbeiter:innen kämpften. Das was sie taten ist auch das was wir täglich tun und weltweit spüren dadurch die Chefs den Gegenwind unserer verstärkten gewerkschaftlichen Organisierung. Wir wissen: Die Gewerkschaft ist unsere einzige Verteidigung. Wir kämpfen weiter für die Freiheit der 6 Kolleg:innen von der La Suiza. Gewerkschaftsarbeit ist kein Verbrechen!

    Ihr seid nicht allein!
    ¡No estáis solas!
    You are not alone!

    Freiheit für die sechs Kolleg:innen der La Suiza!
    ¡Libertad para las seis compañeras de La Suia!
    Freedom for the six from La Suiza!

    Gewerkschaftsarbeit ist kein Verbrechen!
    ¡Sindicalismo no es un delito!
    Labour union action is not a crime!


    Mehr dazu:

    Zu sehen ist das innere eines Raumes. 6 Personen halten ein Banner hoch mit der Aufschrift "!SOMOS MAS DE SEIS!" in schwarzer Schrift. Links daneben steht in rot: "CNT FAU". Darunter sitzen 4 weitere Personen, die ein FAU Banner hochhalten.
    Solidaritätsfoto zum bundesweiten Aktionstag am 08.01.