Freie Arbeiter*innen Union Jena
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Hier gibts neues aus eurer kämpferischen Basisgewerkschaft in Jena!
#anarchismus #gewerkschaft
#anarchosyndikalismus

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Kategorie: Solidarität

  • Wir machen auf den Arbeitskampf unseres Schwester-Syndikats, der FAU Dresden, im Café V-Cake aufmerksam

    Wir machen auf den Arbeitskampf unseres Schwester-Syndikats, der FAU Dresden, im Café V-Cake aufmerksam

    Reblog via Allgemeines Syndikat Dresden

    Sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz kollektiv bekämpfen! dd.fau.org/2025/10/20/sexuelle

    Die Dresdner Neustadt mag sich im Marketing als weltoffenes Szeneviertel präsentieren, die Realität für viele Beschäftigte in der Gastronomie sieht jedoch oft düster aus. Wie in vielen Betrieben der Branche herrschen auch im veganen Café V-Cake auf der Rothenburger Straße unzumutbare Arbeitsbedingungen. Nachdem sich Mitarbeiter*innen darüber beschwerten, wurden sie kurzerhand fristlos gekündigt. Daraufhin organisierte die FAU Dresden im August 2025 eine Protestkundgebung unter dem Motto „Süße Kuchen, bittere Jobs“ und zog auch vor Gericht. Der Inhaber des Cafés zeigte sich uneinsichtig, und ehemalige Angestellte berichten weiterhin von einem „unerträglichen Arbeitsklima“.

    Doch die Dimension dieses Arbeitskampfes geht weit über schlechte Bezahlung oder lange Stunden hinaus. Es soll gezielte Einschüchterung und sexualisierte Gewalt gegeben haben. Mehrere Arbeiter*innen schildern anzügliche Bemerkungen, ungewollte Berührungen und systematischen Machtmissbrauch durch den Chef. Darauf reagierte dieser mit Ablehnung, psychischem Druck, Kontrolle und Missachtung. Diese Vorwürfe zeigen, wie hierarchische Abhängigkeitsverhältnisse Belästigung und Gewalt Vorschub leistet. Die FAU hat dies zum Anlass genommen, mit einer Aufklärungsveranstaltung genau vor dem Café ein deutliches Zeichen gegen sexualisierte Gewalt am Arbeitsplatz zu setzen. Dieser Fall ist kein Einzelschicksal, sondern symptomatisch für eine Branche, in der das Machtgefälle zwischen Chef*innen und Arbeiter*innen allzu oft ausgenutzt wird. Umso wichtiger ist es, solidarisch an der Seite der Betroffenen zu stehen und solche Missstände nicht länger zu tolerieren.

    Den kompletten Text findet ihr unter https://www.addn.me/news/wegen-kuendigungen-arbeitskampf-in-der-neustaedter-gastro/.

  • Antritt der Haftstrafe für sechs Kolleg:innen unserer spanischen Schwestergewerkschaft

    Antritt der Haftstrafe für sechs Kolleg:innen unserer spanischen Schwestergewerkschaft

    Sechs Kolleg:innen unserer spanischen Schwestergewerkschaft CNT mussten heute am 10. Juli eine 3,5 Jahre lange Haftstrafe antreten: Verurteilt weil sie unermüdlich für ihre Rechte als Arbeiter:innen kämpften. Das was sie taten ist auch das was wir täglich tun und weltweit spüren dadurch die Chefs den Gegenwind unserer verstärkten gewerkschaftlichen Organisierung. Wir wissen: Die Gewerkschaft ist unsere einzige Verteidigung. Wir kämpfen weiter für die Freiheit der 6 Kolleg:innen von der La Suiza. Gewerkschaftsarbeit ist kein Verbrechen!

    Ihr seid nicht allein!
    ¡No estáis solas!
    You are not alone!

    Freiheit für die sechs Kolleg:innen der La Suiza!
    ¡Libertad para las seis compañeras de La Suia!
    Freedom for the six from La Suiza!

    Gewerkschaftsarbeit ist kein Verbrechen!
    ¡Sindicalismo no es un delito!
    Labour union action is not a crime!


    Mehr dazu:

    Zu sehen ist das innere eines Raumes. 6 Personen halten ein Banner hoch mit der Aufschrift "!SOMOS MAS DE SEIS!" in schwarzer Schrift. Links daneben steht in rot: "CNT FAU". Darunter sitzen 4 weitere Personen, die ein FAU Banner hochhalten.
    Solidaritätsfoto zum bundesweiten Aktionstag am 08.01.
  • Solidarität mit dem Streik der polnischen Kolleg* innen

    Solidarität mit dem Streik der polnischen Kolleg* innen

    Seit dem 3. Juni streiken 80 % der Produktionsarbeiter*innen in dem 300 Beschäftigte zählenden Werk unserer polnischen Schwestergewerkschaft Inicjatywa Pracownicza (IP) in der Firma Jeremias in Gniezno! Sie kämpfen für eine monatliche Lohnerhöhung von 180 Euro, längere bezahlte Pausen und die Auszahlung von Überstunden nach einem Monat statt nach einem Jahr.

    Die deutsche Muttergesellschaft, die Jeremias Abgastechnik GmbH mit Sitz in Wassertrüdingen, Bayern, hat ihren Umsatz zwischen 2015 und 2023 von 64 auf 210 Millionen Euro mehr als verdreifacht. Der fünfköpfige Vorstand der polnischen Tochterfirma zahlte sich selbst in 2024 über 1,8 Millionen Złoty (eine knappe halbe Million in Euro) aus. Gleichzeitig sollen die polnischen Arbeiter*innen mit Löhnen unter Branchendurchschnitt die Gewinne erwirtschaften. Das Unternehmen kassiert sogar staatliche Beihilfen für Gefangenenarbeit.

    Der Arbeitskonflikt dauert bereits über acht Monate und mündete am 3. Juni nach einer erfolgreichen Urabstimmung in den aktuellen Streik. Die Geschäftsführung hat zwei Gewerkschafter der IP entlassen und versucht die Streikenden in einem Lagerhaus ohne Wasserzugang zu isolieren. Sie droht mit Produktionsverlagerung und hat die US-Anwaltskanzlei Littler beauftragt, die Rechtmäßigkeit des Streiks anzufechten.

    Die Kolleg*innen arbeiten unter schwierigen und gefährlichen Bedingungen mit schweren Metallteilen und schädlichen Chemikalien. Die schlechten Arbeitsbedingungen in Polen drücken auch die Standards in Deutschland. Deshalb rufen wir als FAU und IP besonders die deutschen Kolleg*innen im Stammwerk Wassertrüdingen auf: Lasst euch nicht als Streikbrecher missbrauchen! Der Streik in Gniezno ist auch im Interesse der Beschäftigten in Wassertrüdingen.

    OZZ Inicjatywa Pracownicza
    IBAN PL88 2130 0004 2001 0577 6570 0001
    Code BIC/SWIFT: INGBPLPW
    Volkswagen Bank direct

  • Cool Kids seit 1926 – Bakuninhütte sanieren jetzt!

    Cool Kids seit 1926 – Bakuninhütte sanieren jetzt!

    Anarchosyndikalismus mitten in der Natur, ein Ort für Solidarität: Die Bakuninhütte in Südthüringen ist ein einzigartiger Ort an dem sich anarchistische Bewegungsgeschichte und Naturerlebnis verbinden. Seit 2005 kümmert sich eine kleine Gruppe ehrenamtlich ihren Erhalt und Wiederbelebung. Im Sommer 2025 fangen wir mit den letzten, großen Sanierungsmaßnahmen
    an. Wir sanieren die Bakuninhütte denkmalgerecht, damit sie 100 Jahre nach ihrem Bau wieder ein Anlaufort für alle wird, die im Geist der Gegenseitigen Hilfe zusammenkommen wollen. 2026 feiert die Bakuninhütte nämlich ihren 100. Geburtstag!

    Gut erholt bis zur Revolution!

    Unser Ziel ist es, dass die Bakuninhütte wieder ein Anlaufort für politisch Aktive aus nah und fern sein kann, sei es für Erholung, Vernetzung oder inhaltliches Arbeiten. Wegen ihrer abgeschiedenen Lage ist die Bakuninhütte ein toller Ort, für um miteinander in Kontakt zu kommen und der langen Geschichte der anarchosyndikalistischen Bewegung zu begegnen. Wir finden, dass die Auseinandersetzung mit dieser Geschichte eine wichtige
    Zutat ist, um den beschissenen Zuständen heute kraftvoll und mit neuem Mut zu begegnen.
    Im Moment kann die Hütte nur eingeschränkt genutzt werden. Für Übernachtungen fehlen Rettungswege. Um die umliegenden Magerwiesen zu schützen, braucht es einen unterirdischen Tank für das Abwasser. Weil die Bakuninhütte nicht an das kommunale Wassernetz angeschlossen werden kann, ist auch ein Regenwassertrank für Brauchwasser nötig. Und dann kommt noch der Ausbau der Innenräume, eine Solaranlage und, und, und…

    Friede der Bakuninhütte, Krieg den Palästen!

    Ab 1920 bewirtschafteten Meininger Anarchosyndikalist:innen gemeinsam das Gelände auf der Hohen Maas. Unter ihnen waren viele Familien, die Gemüse anbauten. Als sich die wirtschaftliche Lage im Lauf der 1920er Jahre verbesserte, wurde das Gelände zur Erholung und gemeinsamen Freizeitgestaltung genutzt. 1926 wurde die erste, kleine Schutzhütte errichtet. Dieser Bau, wie alle späteren Umbauten und Erweiterungen, wurde immer aus Spenden finanziert.
    In den frühen 1930er Jahren war die Bakuninhütte Ziel von nun illegalisierten, überregionalen antifaschistischen Treffen, die als Wanderungen getarnt wurden. 1933 enteigneten die Nationalsozialisten die Bakuninhütte, u.a. zugunsten der SS Meinigen und der NSDAP München. Ab 1945 übernahm die Sowjetische Militäradministration das Gelände. Nachdem die
    Hütte Volkseigentum wurde fanden hier FDJ-Lager statt, genutzt wurde das Gelände auch als Lehr- und Forschungsstation und als Übungsgelände für die örtliche Bereitschaftspolizei. Nach 1989 verfiel das Gebäude, seit 2006 kümmern sich wieder Ehrenamtliche um Gelände, Gebäude und Geschichte.

    Ohne Moos nix los!

    Das gilt nicht nur für den Natur- und Klimaschutz, sondern auch für unsere Sanierung! Wir können die notwendigen Baumaßnahmen nicht aus unseren Rücklagen finanzieren, und suchen Menschen, die uns im Geist der Gegenseitigen Hilfe unterstützen. Egal, ob ihr handwerklich kundig seid oder uns finanziell unterstützen wollt – es gibt viele Wege! Meldet Euch gerne direkt bei uns und wir sehen, was wir zusammen auf die Beine stellen können!

    Wir bitten um Spenden an den

    Wanderverein Bakuninhütte e.V.
    DE69 7906 9165 0001 1804 28

    Impressum und Kontakt für Spendenquittungen

    Wanderverein Bakuninhütte e.V.
    Postfach 100134
    98601 Meiningen
    kontakt [at] bakuninhuette.de

    Original-Spendenaufruf:
    https://bakuninhuette.de/unterstuetzt-die-bakuninhuette/

    Flyer zum Ausdrucken findet ihr hier.

  • Holt Maja zurück nach Hause!

    Holt Maja zurück nach Hause!

    Maja, Antifaschist*in aus Jena, wird seit der rechtswidrigen Blitz-Auslieferung von vor einem Jahr in Budapest in Isolationshaft gefangen gehalten. Am 5. Juni 2025 ist Maja in den Hungerstreik getreten. Maja fordert, dass das Urteil des Bundesverfassungsgerichts über die Auslieferung umgesetzt wird und dass Maja nach Deutschland zurück überstellt wird.

    Als Gewerkschafter*innen und Antifaschist*innen sind wir erschüttert von den eklatanten Menschenrechtsverstößen, denen Maja seit fast einem Jahr ausgesetzt ist. Wir sind bewegt vom Mut und der Entschlossenheit Majas. In den Hungerstreik zu treten, ist eine schwerwiegende Entscheidung. Maja riskiert nun die eigene Gesundheit, letzten Endes das eigene Leben im Kampf für die eigenen Rechte und für die Rechte der anderen flüchtigen und inhaftierten Antifachist*innen.

    Als Arbeiter*innen wehren wir uns in unseren Betrieben gegen Ungerechtigkeit, Unterdrückung und Ausbeutung und stehen an der Seite der Kolleg*innen, die am meisten unterdrückt werden. Unsere Solidarität gilt aber auch den Aktivist*innen aus sozialen Bewegungen und unseren Mitstreiter*innen aus der antifaschistischen Bewegung. Deswegen haben wir schon vor einem Jahr die Solidaritätserklärung für die verfolgten Antifaschist*innen unterzeichnet. (Link: https://jena.fau.org/2024/03/11/wir-denken-an-euch-und-stehen-an-eurer-seite/)

    Majas Hungerstreik ist für uns der Anlass, uns selbst beim Wort zu nehmen. Wir stehen an der Seite von Maja, von Majas Familie und all der anderen verfolgten Antifaschist*innen. Wir fordern die Parteien und den Stadtrat in Jena auf, sich ebenfalls klar für Maja zu positionieren und sich bei Bundesregierung und Auswärtigem Amt für Majas Überstellung nach Deutschland einzusetzen. 

    Ein geeigneter Ort, diese Solidarität auszudrücken ist die große bundesweite antifaschistische Demonstration in Jena am 14. Juni 2025. Wir rufen unsere Mitglieder und Kolleg*innen dazu auf, mit uns gemeinsam zur Demonstration zu gehen. (Link: https://antifaistnotwendig.noblogs.org/)

    Sekretariat der FAU Jena

    7. Juni 2025, der dritte Hungerstreiktag von Maja