Ein Schulsozialarbeiter in Erfurt wurde von seinem Trägerverein Perspektiv e.V. nach einem halben Jahr Krankheit und Versuchen seinerseits, an der Schule am großen Herrenberg einen konsequenten Umgang mit der Gewalt von jugendlichen Nazis gegen Mitschüler_innen durchzusetzen, am 30. Mai 2017 gekündigt. Wir haben eine Kündigungsschutzklage gestellt, seine Kolleg_innen und die Öffentlichkeit informiert.
Daraufhin schaltete der Verein einen Anwalt ein. Dieser sprache eine fristlose und eine weitere ordentliche Kündigung aus. Darüber hinaus wurde der Kollege unter fadenscheinigen Gründen angezeigt – offenbar, um einen fristlosen Kündigungsgrund zu konstruieren.
Die Güteverhandlung fand am 23. August 2017 vorm Arbeitsgericht Erfurt statt. Dort wurde eine Einigung in Aussicht gesetllt, die Mitte Oktober 2017 getroffen wurde. Für den Schulsozialarbeiter konnten wir so eine Abfindung, ein wohlwollendes Arbeitszeugnis und die Rücknahme der Strafanzeige durchsetzen.
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