Gedenkwanderung am 6. April: KZ-Außenlager und Todesmarsch in Jena

Treff: 6. April, 12:00, in der Löbstedter Straße 56

Im Frühjahr 1945 näherte sich der Zweite Weltkrieg seinem Ende. Wie die Fronten sich den deutschen Konzentrationslagern näherten, begannen die Behörden, die Lager zu räumen und die Häftlinge auf Todesmärsche ins Landesinnere zu schicken. In vielen Orten, so z.B. im ehemaligen KZ Buchenwald, wird auch dieses Jahr zu dieser Zeit den Opfern gedacht und an die Befreiung erinnert. Dass es auch in Jena ein eigenes Außenlager des KZ Buchenwald gab, ist in der Stadtbevölkerung immer noch recht unbekannt. Das liegt auch daran, dass um diesen Ort keine Gedenkkultur geschaffen wurde.

Deswegen wollen wir als Wandergruppe der FAU Jena am Samstag, dem 6. April, wieder eine Gedenkwanderung von Jena-Nord über den Jenzig bis nach Großlöbichau unternehmen. Dazu treffen wir uns um 12 Uhr beim Gebäude des KSJ in der Löbstedter Straße 56 in unmittelbarer Nähe des Standortes des ehemaligen Außenlager des KZ Buchenwald beim Reichsbahnausbesserungswerk (RAW). Anschließend werden wir nach Jena-Ost laufen, den Jenzig besteigen und von dort parallel zur ehemaligen Reichsstraße nach Großlöbichau wandern. Dort wurden am 12. April 1945 um die 30 KZ-Häftlinge, die vom Todesmarsch geflohen waren, wiedereingefangen, hingerichtet und verscharrt. An sie erinnern heute ein Grab am Ort der Hinrichtung und eine Gedenktafel an der Bundesstraße. Während der Wanderung werden wir über die Ereignisse sprechen. Dabei legen wir einen Fokus auf das Thema Zwangsarbeit, das uns als Gewerkschaft besonders am Herzen liegt.

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Studierendenrat der FSU Jena entscheidet: Outsourcing statt Tariflohn. FAU-Bildungssektion kündigt weiteren Widerstand an.

Der Prüfungsberater des Studierendenrats (StuRa) der Uni Jena berät seit über 10 Jahren Student*innen bei Problemen im Studium. Schon vor Jahren beschloss der Studierendenrat, seinen Beschäftigten Tariflohn zu zahlen und seit Mai 2018 ist er dazu durch die Novelle des Thüringer Hochschulgesetzes zusätzlich gesetzlich verpflichtet. Bis heute wird die Umstellung auf Tarif jedoch verschleppt.

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Bündnis gegen Pflegenotstand: Kundgebung vorm Uniklinikum Jena am 8.3. ab 11 Uhr

Als Bündnis gegen Pflegenotstand laden wir alle Bewohner*innen von Jena und Arbeiter*innen vom Uniklinikum für den 8. März von 11 bis 13 Uhr zu einer Kundgebung gegenüber vom Haupteingang des Uniklinikums Jena ein.

Hintergrund des Datums ist der Frauenkampftag am 8. März, an dem Feminist*innen Protestaktionen gegen die anhaltende Diskriminierung und Unterdrückung von Frauen organisieren. Mittlerweile gibt es sogar eine Bewegung für einen politischen Streik der Frauen. Wir wollen uns am 8. März vor das Uniklinikum stellen, da die Pflege ein Bereich ist, in dem vor allem Frauen arbeiten und da gerade deren Arbeit nicht ausreichend gewürdigt wird.

Wir wollen konkret:

  1. der Klinikleitung unseren offenen Brief mitsamt allen Unterschriften übergeben,
  2. mit Arbeiter*innen aus dem Uniklinikum ins Gespräch kommen,
  3. auf die Forderung der Beschäftigten nach mehr Personal hinweisen.

Anschließend möchten wir zusammen in den Innenstadt fahren, wo der Frauen*streik-Koordinierungskreis eine Kundgebung, Infostände, Gesprächsrunden und eine Demo vorbereitet. Mehr Infos dazu unter frauenstreik.org.

Bündnis gegen Pflegenotstand Jena

25. Februar: Alle auf zur Warnstreikdemo!

Aufruf der Bildungssektion der FAU Jena anlässlich des Warnstreiks gegen die Tarifgemeinschaft der Länder (TdL)

25.2.2019, ab 10 Uhr vorm Universitätshauptgebäude (UHG) in Jena


Am 25.02.2019 finden im Rahmen der Verhandlungen um den Tarifvertrag der Länder (TV-L) ein Warnstreik und eine Demonstration statt. Auch wir von der Freien Arbeiterinnen- und Arbeiter-Union (FAU) Jena rufen unsere Mitglieder und Sympathisant*innen zur Teilnahme an der Streikdemonstration auf. Wir tragen dabei grundsätzlich die Forderungen einer Lohnerhöhung, der Gleichstellung von Arbeiter*innen der verschiedenen Tarife und der Einschränkung von Befristungen an den Hochschulen.

Dabei ist es unser Wunsch, die Stimmung vom Streik und die Stimmung unter den Kolleg*innen in den Alltag hinüberzuretten. Wir wollen nämlich nicht bloß Gespräche in Gremien und wir wollen nicht erst zu den TV-L-Verhandlungen auf die Straße gebracht werden. Stattdessen ist es unser Ziel, im Alltag selbst mit unseren Kolleg*innen und anderen Arbeiter*innen ins Gespräch zu kommen und kleinere und größere Forderungen eigenständig zu stellen und durchzusetzen.

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Veranstaltung in Nordhausen: Eine Alternative ist möglich! Die FAU Jena stellt sich vor.

20.2. | 18:00 | im Green Island in der Hesseröder Straße 8 in Nordhausen

Die Freie Arbeiterinnen- und Arbeiter-Union (FAU) ist eine bundesweite Föderation von Basisgewerkschaften. Unser Ziel ist es, dass die Menschen ihr Schicksal in die eigenen Hände nehmen und sich von unten selbst organisieren. Deswegen haben wir keine bezahlten Funktionäre und Zentralvorstände, sondern treffen Entscheidungen gemeinsam auf Vollversammlungen, teilen alle Aufgaben gerecht untereinander auf und bestimmen unsere Sekretär*innen in Wahlen. Bei all dem lassen wir unsere grundsätzliche Kritik an Staat und Parteien und unsere Werte der Freiheit und der Solidarität einfließen.

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Prüfungsberatung des StuRa der Uni Jena soll zusammengekürzt und Prüfungsberater gekündigt werden

In der morgigen Sitzung des Studierendenrates der Universität Jena soll ein Antrag behandelt werden, der eine „Umstrukturierung“ der Prüfungsberatung vorsieht. Diese läuft de-facto auf eine Kürzung des Angebots in der Prüfungsberatung und die Entlassung des aktuell beschäftigten Prüfungsberaters hinaus. Diese Maßnahme geht damit nicht nur zu Lasten der StuRa-Beschäftigten, sondern auch der Studierendenschaft insgesamt.

Konkret wird beantragt, die Prüfungsberatung bis 2020 „umzustrukturieren“ und sie künftig von einem freiberuflichen Anwalt durchführen zu lassen. Dieser solle sich einarbeiten und dann sieben Stunden pro Woche eine Sprechstunde anbieten. Im Antrag wird „positiv“ auf den Einspareffekt verwiesen. Der StuRa als Arbeitgeber habe dann keinen Urlaubsanspruch, kein Krankengeld etc. mehr zu bezahlen.

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Am 8. März 2019 Frauen*streik (auch) in Jena!

2018 haben Millionen von Frauen* in aller Welt den 8. März zu einem Streiktag gegen die anhaltende Schlechterstellung, Ausbeutung und Unterdrückung von Frauen* gemacht. Diese Bewegung ist auch in Deutschland angekommen. Zum 8. März 2019 rufen verschiedene Organisationen und Bündnisse zu einem Frauen*streik auf. Die Aktionsformen reichen dabei von Kundgebungen und Demonstrationen bis hin zu Dienst nach Vorschrift und Arbeitsverweigerung. Selbstverständlich sind auch Männer dazu aufgerufen, den Streik zu unterstützen. Auch wir, die Freie Arbeiterinnen- und Arbeiter-Union (FAU) Jena, haben uns der Bewegung angeschlossen. Dabei stellen wir die folgenden vier Kernorderungen:


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Erstes Treffen für ein „Bündnis gegen den Pflegenotstand Jena“

Mittwoch, 23. Januar, 18-20 Uhr im FAU-Gewerkschaftslokal „Milly Witkop“ in der Bachstraße 22, 07743 Jena

Wer in den letzten Monaten die Lokalpresse in Jena verfolgt hat, wird gemerkt haben, dass sich auch in Jena Widerstand gegen den Pflegenotstand formiert. Im September fand eine Demonstration der „Pflegekräfte in Not“ statt und mittlerweile sind drei Stationen des Uniklinikums Jena (UKJ) mit ihren Forderungen nach mehr Personal an die Öffentlichkeit gegangen. Eine Zusammenfassung von Ende November findet sich in der Direkten Aktion.

Von der Situation in den Krankenhäusern und Pflegeheimen sind nicht nur die Arbeiter*innen betroffen, sondern auch wir als (potenzielle) Patient*innen. Deswegen haben sich über bereits über 150 Menschen aus Jena mit einem offenen Brief an die Klinikleitung des gewandt.

Wir möchten nun zu einem offenen Treffen zur Bildung eines „Bündnisses gegen den Pflegenotstand Jena“ einladen. Unser Ziel ist es, den Arbeitskampf um mehr Personal am UKJ praktisch zu unterstützen. Dazu wollen wir mit den Arbeiter*innen selbst, den Gewerkschaften und anderen Organisationen und linken Gruppen zusammenarbeiten.

Ansonsten soll das Bündnis für alle Interessierten offen sein, sich nach basisdemokratischen Prinzipien organisieren und unabhängig von Parteien und bürokratischen Gewerkschaften bleiben.

Alle, die sich davon angesprochen fühlen und etwas gegen den Pflegenotstand konkret in unserer Stadt machen wollen, sind also herzlich zum ersten Treffen eingeladen.

Wie wenig Respekt verdient eine Hilfskraft an der Uni Jena?

Update vom 14.01.: Bei der Güteverhandlung präsentierte die Uni einen schriftlichen Nachweis, der unserem Kollegen nach Eigenaussage bis dahin unbekannt gewesen war. Damit kann sie ihn vertraglich abgesichert an der ganzen Uni einsetzen. Infolgedessen haben wir den folgenden Beitrag auf Aufforderung der Uni an drei Stellen leicht geändert.

Güterverhandlung 9. Januar 9:40 Uhr Arbeitsgericht Gera Saal 317

Anfang 2018 hatten wir als FAU Jena für eine studentische Hilfskraft bessere Arbeitsbedingungen erkämpft: tarifvertragliche Bedingungen (= mehr Lohn und Urlaub) und Entfristung. Ihm wurde eine Stelle im Internationalen Büro zugewiesen, wo er Daten statistisch ausgewerten sollte. Dies war als Arbeit von zu Hause vereinbart worden. Alles lief wunderbar. Die Arbeit war ansprechend und die Chefin mit den Ergebnissen zufrieden. Dann wurde dem Kollegen ein neuer Arbeitsort in der universitären Bibliothek (Thulb) zugewiesen. Damit erhielt er auch einen geringeren Lohn als zuvor.

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Gemeinsam arbeiten ohne Chef*in? Kollektivbetriebe in Theorie und Praxis

Samstag, 12.1.2019, 13 Uhr FAU-Gewerkschaftslokal Milly Witkop, Bachstr. 22, 07743 Jena

Die Unzufriedenheit mit dem Arbeiten unter Chef*innen, die Entscheidungen alleine treffen und dabei eher ihren Profit als Wohl der Mitarbeiter*innen im Blick haben, kennen die meisten von uns. Wer sich hingegen selbständig macht, findet sich oft schneller als gewünscht selber in der Chef*innenrolle wieder oder muss als Einzelkämpfer*in die meisten Entscheidungen entsprechend der Marktgesetze treffen. Als Ausweg aus diesem Dilemma gibt es seit Jahren verschiedene Formen von Kollektivbetrieben. Auch in Jena gibt es mittlerweile konkrete Bestrebungen zur Gründung von Betrieben, in denen gemeinschaftlich gewirtschaftet wird.

Was sind die Ziele und Vorteile von Kollektivbetrieben? Wie sieht die Realität in diesen Betrieben aus? Welche Tücken können mit der Selbstverwaltung verbunden sein? Welche Lösungsansätze gibt es für häufige Probleme? Welche Methoden der Arbeitsorganisation gibt es jenseits vom Plenum? Welche verschiedenen Rechtsformen kommen jeweils in Betracht? Und welche Rolle kann eine Basisgewerkschaft für Betriebe ohne Chef*in spielen?

In einer Veranstaltung mit dem Berliner Rechtsanwalt und Kollektivberater Rupay Dahm wollen wir einige dieser Fragen diskutieren und beantworten und mit neuen Ideen für ein solidarisches Leben in Jena in das Jahr 2019 starten.