Freie Arbeiter*innen Union Jena
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Hier gibts neues aus eurer kämpferischen Basisgewerkschaft in Jena!
#anarchismus #gewerkschaft
#anarchosyndikalismus

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Kategorie: Allgemein

  • Offener Brief der Gewerkschafts- und Klimagruppen zur Wiedereinstellung von Eli

    Sehr geehrte Universitätsleitung,

    wir sind Gewerkschaftsgruppen an der Universität Jena und Organisationen aus der Umwelt- und Klima-Bewegung von Jena. Wir möchten Sie auffordern, die Anfechtung des Arbeitsvertrags des Klima-Aktivisten bzw. der Klima-Aktivistin Eli (Name geändert) vom Dezember 2023 zu überdenken und Eli wiedereinzustellen.

    Eli hat am 1. Dezember 2023 eine Stelle als wissenschaftliche:r Mitarbeiter:in angetreten. Kurz darauf hat das Personaldezernat Elis Arbeitsvertrag angefochten und Eli als Mitarbeiter:in von der Universität entfernt. Der Grund sei, dass Eli Vorstrafen hätte anzeigen müssen, von der die Universität ohnehin durch das von Eli eingereichte Führungszeugnis Kenntnis erlangt hat. Später hat die Personaldezernentin erklärt, dass Vorstrafen wegen Widerstands erkennen lassen, dass Eli die freiheitlich-demokratische Grundordnung im Sinne des Grundgesetzes zumindest infrage stelle und deswegen nicht an einer staatlichen Einrichtung beschäftigt werden dürfe.

    Wir halten diesen Vorgang aus mehreren Gründen für sehr bedenklich:

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  • Nachruf auf Frank Döbert

    Am Morgen des 19. April 2024 ist der Jenaer Journalist und Antifaschist Frank Döbert gestorben. Wir möchten mit diesen Zeilen an ihn erinnern.

    Frank, geboren 1955, kam aus dem recht ruppigen Weißenfelser Arbeitermilieu und zog nach Jena, um hier Elektronik, Elektrotechnik und Betriebswirtschaft zu studieren. Danach arbeitete er wie so viele aus seiner Generation beim VEB Kombinat Carl Zeiss Jena.

    In Jena fing Frank an, sich von den Zwängen seines Herkunftsmilieus und der Diktatur zu befreien. Er ließ sich dem sozialistischen Spießertum zum Trotz die Haare lang wachsen – so trug er sie bis zum Ende – und begann Rockmusik zu hören. Er setzte sich auch kritisch mit der Geschichte des Stalinismus und den Verhältnissen im autoritären Sozialismus auseinander, las z. B. verbotene Literatur wie Solschenizyn. Von der Oppositionsszene um die JG herum hielt er sich allerdings fern. Nach einem Antrag auf eine Westreise 1988 wurde er entlassen und arbeitete anschließend bei der SERO, der Annahmestelle für wiederverwertbaren Müll.

    Frank Döbert in der Wendezeit, wahrscheinlich bei einer Menschenkettenaktion
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  • Einladung zum 1. Mai

    Liebe Genoss*innen, Freund*innen und Interessierte,

    der Tag der Arbeiter*innenbewegung steht vor der Tür und wir wollen raus auf die Straße! Am 1. Mai möchten wir gemeinsam zur kämpferischen 1. Mai-Demo der DGB-Gewerkschaften mit dem Motto “Mehr Lohn, mehr Freizeit, mehr Sicherheit” gehen. Diese beginnt 11 Uhr am Johannisplatz. Wir freuen uns darauf, mit unseren Kolleg*innen von ver.di auf die Straße zu gehen, nachdem wir in der Tarifrunde der Länder im Herbst 2023 bereits gemeinsam für eine Lohnerhöhung gestreikt und gekämpft hatten.

    Danach öffnen wir ab ca. 14 Uhr unser Lokal in der Bachstraße 22, 07743 Jena und wollen euch alle herzlich eingeladen vorbeizukommen, uns und unser Lokal kennenzulernen und den 1. Mai ausklingen zu lassen. Es wird ein kleines Buffet und leckere Getränke geben.

    Neben der DGB-Demo in Jena wird in Gera die Demo “Kämpfe verbinden – Kapitalismus überwinden” stattfinden. Diese beginnt um 14 Uhr am Hauptbahnhof in Gera.
    Außerdem läd die FAU Leipzig zur “syndikalistischer 1. Mai”-Demo ein. Diese beginnt ebenfalls 14 Uhr am Richard-Wagner-Platz in Leipzig.

    In dem Sinne: kämpferische Grüße und wir sehen uns auf der Straße!

  • Uni gegen Rechts

    Di., 7. Mai, 18–20 Uhr, Hörsaal 1, Carl-Zeiß-Straße 3 in Jena

    Wir sind Gewerkschafter:innen und engagierte Studierende und laden alle unsere Kolleg:innen und Mitstudierenden zu einer großen betrieblichen Versammlung am 7. Mai 2024 unter dem Motto „Uni gegen Rechts“ ein!

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  • Wir denken an euch und stehen an eurer Seite

    Solidaritätserklärung des Solidaritätskreises Jena für die verfolgten Antifaschist:innen, unterstützt von Jenaer und Erfurter Gruppen und Organisationen, Februar 2024

    Achtung: Im Folgenden wird es um rechte, staatliche und sexualisierte Gewalt gehen.

    Nach Angriffen auf Neonazis im Vorfeld und am Rande eines neonazistischen Groß-Events in der ungarischen Hauptstadt Budapest Anfang Februar 2023 verfolgen die ungarische und deutsche Polizei mehrere Antifaschist:innen aus Ungarn, Italien und Deutschland. Zwei von ihnen befinden sich seitdem in Untersuchungshaft in einem Gefängnis in Budapest. Zusätzlich suchen sie nach mindestens circa 10 Antifaschist:innen aus Deutschland. Diese wurden trotz einer weitreichenden Öffentlichkeitsfahndung bis heute nicht gefunden und scheinen sich dem Zugriff der Behörden zu entziehen. Ihnen drohen Untersuchungshaft, möglicherweise auch die Auslieferung nach Ungarn, ein politisch aufgeladener Prozess und Strafhaft.

    Mehrere junge Leute aus Jena befinden sich unter den Gesuchten. Wir kennen sie als herzliche Freund:innen und engagierte Mitstreiter:innen. Außerdem hat die deutsche Polizei am 15. März 2023 mehrere Wohnungen in Jena durchsucht und die Bewohner:innen, darunter Eltern und ihre Kinder, stundenlang schikaniert und erniedrigt. Diese Ereignisse haben uns sehr aufgewühlt. Wir haben uns daher entschieden, diese gemeinsame Erklärung herauszubringen.

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