Kategorie: Solidarität

  • Keine Kurzarbeit für Erzieher*innen!

    In Jena scheint die Stadtverwaltung die Coronakrise nutzen zu wollen, um auf Kosten der Erzieher*innen der Kitas in freier Trägerschaft Geld zu sparen. Sie habe den freien Trägern gegenüber angekündigt, dass sie ihnen aufgrund der Kita-Schließungen die Mitteln kürzen wolle. Die Erzieher*innen sollen dann stattdessen Kurzarbeitergeld erhalten, was einer Gehaltskürzung von bis zu 40% gleichkäme, bzw. gegebenenfalls von der Kommune aufgestocktes Kurzarbeitergeld, was bedeuten würde, dass die Stadt sich auf Kosten der Erzieher*innen und Arbeitsagentur gesundstößt.

    Kolleg*innen in den Betrieben berichten, dass ihre Arbeitgeber*innen sie teilweise richtiggehend gedrängt haben, schon jetzt Vereinbarungen zu unterzeichnen, die nicht nur jetzt die Anordnung von Kurzarbeit ermöglichen, sondern die Verträge so ändern, dass Arbeitgeber*innen künftig ohne Zustimmung des Arbeiter*innen einseitig Kurzarbeit anordnen können.

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  • Solidarität in der Coronakrise: Nachbar­schaftshilfe und gewerkschaftliche Beratung

    Als Basisgewerkschaft FAU bringen auch wir uns in die Solidaritätsbewegung ein, die derzeit unter den Umständen des Ausnahmezustands und der wirtschaftlichen Krise in der Bevölkerung entsteht.

    (1) Nachbarschaftshilfe

    Wir unterstützen die in Jena-West entstandene Initiative zur Nachbarschaftshilfe, d.h. konkret Botengänge und Einkäufe für Risikogruppen und Menschen in Quarantäne. Alle Freiwilligen und alle, die auf Unterstützung angewiesen sind, können sich Montag bis Samstag, von 10 bis 14 Uhr unter der Nummer der Initiative melden: 0157 34527231.

    Dabei sind folgende Hygienemaßnahmen zu beachten: Handschuhe tragen, Desinfektion, Husten und Niesen in Ellenbeugen, regelmäßiges Händewaschen, Kontakt mit Gesicht vermeiden, kein Direktkontakt mit den Übergabepersonen und Einkauf am abgesprochenen Ort abstellen, Geld im Umschlag entgegennehmen und Restgeld mit Kassenbon im selben Umschlag zurückgeben.

    Wir rufen alle dazu auf, sich an Freund*innen, Bekannte und Nachbar*innen mit Kindern zu wenden und ihnen für Notfälle eine Betreuung ihrer Kinder anzubieten. Eine stabile 1-zu-1-Betreuung im Sinne einer Patenschaft und kurze Wege sind der Bildung von Gruppen vorzuziehen, um der Verbreitung des Virus entgegenzuwirken.

    (2) Arbeitsrechte kennen und verteidigen

    Wir stehen auch bei Fragen in arbeitsrechtlichen und gewerkschaftlichen Dingen zur Verfügung. Ihr könnt uns per E-Mail oder Telefon kontaktieren. Zeitnah veröffentlichen wir auf jena.fau.org Informationen zum Thema.

    Die Freie Arbeiterinnen- und Arbeiter-Union (FAU) Jena ist eine Basisgewerkschaft für alle Berufe mit eigenem Büro in der Bachstraße 22. Wir setzen auf die direkte Beteiligung und Mitbestimmung der Mitglieder in allen Entscheidungen und Fragen.

  • Halten wir den Faschismus auf! Aufruf zur Bündnisdemonstration am 15. Februar in Erfurt

    12.2. | 18:00 | Infoabend im Hörsaal 4 der Uni Jena in der Carl-Zeiss-Str. 3, siehe facebook

    15.2. | 11:15 | Treff zur gemeinsamen Anreise zur Demo am Westbahnhof Jena

    Als Freie Arbeiterinnen- und Arbeiter-Union (FAU) Jena unterstützen wir trotz zahlreicher Differenzen mit den aufrufenden Organisationen[1] die große Bündnisdemonstration vom 15. Februar 2020 in Erfurt und ihre grundlegende Botschaft: „Kein Pakt mit Faschist*innen – niemals und nirgendwo!“ Wir rufen alle Mitglieder und Sympathisant*innen dazu auf, mit uns gemeinsam an der Demonstration teilzunehmen.

    Wir sehen die parlamentarische Zusammenarbeit von Konservativen, Liberalen und Faschisten bei der Wahl von Kemmerich zum Thüringer Ministerpräsidenten als kritischen Moment in der schleichenden Faschisierung unserer Gesellschaft und dieses Staates an, als einen Dammbruch. Wir wollen aber nicht vergessen, dass dieser Damm schon lange vorher dicke Risse hatte: CDU und FDP selbst sind von NSDAP-Mitgliedern mitgegründet worden, schwarz und blau arbeiten auf kommunaler Ebene schon länger zusammen, das will ein Großteil der rechtsorientierten Bevölkerung in Thüringen auch so und auch auf höheren Ebenen fanden sich schon vor dem 5. Februar entsprechende Statements. Auf der anderen Seite unterstützen wir aber nicht die rot-rot-grüne Regierung Thüringens. Auch unter ihr wurden in den letzten Jahren neonazistische Demonstrationen durchgeprügelt, Flüchtlinge deportiert und Kurd*innen und Antifaschist*inen von Verfassungsschutz, Polizei und Gerichten überwacht und verfolgt, während von grundlegender Umverteilung oder mutigen Sozialmaßnahmen keine Rede sein kann. Wir wollen etwas ganz anderes! (mehr …)

  • TOWANDA bleibt!

    FAU Jena erklärt sich solidarisch mit Frauenzentrum TOWANDA!

    Das Frauenzentrum TOWANDA Jena e. V. leistet seit 29 Jahren wichtige Arbeit für, mit und von Frauen* in Jena. TOWANDA bietet geschützte Räume für Frauen*, kostenfreie frauenparteiliche psychosoziale Beratung sowie Sozialberatung, zahlreiche Kurs- und Seminarangebote von Frauen* für Frauen*, Deutschkurse für geflüchtete Frauen* mit Kinderbetreuung (die einzigen geschützten Kurse für Frauen* in Jena und die einzigen Deutschkurse mit durchgehender eigener Kinderbetreuung in Jena!), eine Frauen* Fach-Bibliothek sowie queerfeministisch-politische Veranstaltungen und ist Jena- und thüringenweit mit zahlreichen queerfeministischen Initiativen und Organisationen vernetzt. Außerdem werden ihre Räume von verschiedenen queerfeministischen und weiteren emanzipatorischen Gruppen genutzt.

    Aktuell plagen sie Existenzängste, da bis zum Jahresende noch 8.000 Euro Mietkosten gebraucht werden. Im Fall der Nichtzahlung verlieren sie ihre Räumlichkeiten und stehen vor dem Aus! Sie suchen Unterstützung!  Wir möchten an dieser Stelle auf ihren Spendenappell (Bankverbindung unter: https://www.frauenzentrum-jena.de/beratung/ ) und auch auf einen Aktionstag aufmerksam machen:

    SAVE THE DATE: Am 28. November wird es einen Soli-Tag bei ihnen im Frauenzentrum sowie ein Soli-Konzert „TOWANDA BLEIBT!“ mit anschließender Soli-Party im Café Wagner geben. Ab 19 Uhr spielen The Absence of Corners, Sad Neutrino Bitches, Delirium Tremens & Aika Akakomowitsch für TOWANDA BLEIBT!

  • Union Tour – Workers unite around the world. Nähfabriken in Asien

    Jena 18.10. | 18 Uhr | Hörsaal 4 | Carl-Zeiss-Str. 3

    Dian von der feministischen Gewerkschaft Inter-Factory Workers’ Federation (FBLP), welche insbesondere in Jakarta (Indonesien) ihren Fokus hat, sowie Chamila des Dabindu Collective (Sri Lanka) werden einen Input geben. Der Schwerpunkt liegt auf den Arbeits- und Lebensbedingungen der Näherinnen, insbesondere Gender-Based-Violence (GBV) sowie aktuellen Arbeitskämpfen. Anschließend soll in einen Austausch getreten und besprochen werden, was  vor Ort getan werden kann, um die Bemühungen der Näherinnen zu unterstützen.
    Input wird auf Englisch gegeben und eine Übersetzung auf Deutsch  organisiert.