Programm

Bildungssektion der FAU Jena: Einzelforderungen studentischer Hilfskräfte

Samstag, 14:30-16:00

Für die meisten studentischen Hilfskräfte außerhalb von Berlin drängen weniger die großen Fragen um Tarifverträge oder (Rahmen-)Dienstvereinbarungen, sondern eher alltägliche Probleme wie unbezahlte Überstunden, Lohnabzug aus bürokratischen Gründen, Werk- statt Arbeitsverträge oder Hilfskraft- statt tarifgebundener Verträge. Als FAU Jena haben wir seit 2016 in zahlreichen derartigen Konflikten die Interessen von studentischen Arbeiter*innen gegenüber der Universität Jena durchgesetzt – in den meisten Fällen über Vergleiche in Güteverhandlungen. In dem Workshop wollen wir nicht nur diese Strategie der Alltagskämpfe erklären, sondern auch auf Probleme eingehen, die diese mitbringt, v.a. die vereinzelne Wirkung von individualrechtlichen Konflikten.

UniKassel Unbefristet: Gruppenübergreifend für Entfristung kämpfen

Samstag, 14:30-16:00

UniKassel Unbefristet engagiert sich für die Entfristung von wissenschaftlich wie technisch-administrativen Beschäftigten an der Uni Kassel. Wir sind seit ca. Anfang 2017 aktiv und lernen seit dem permanent dazu –  sowohl in Fragen der Mobilisierung, der Ansprache von Kolleg*innen, der Kooperation mit Gewerkschaften und Personalrat, der Kommunikation nach innen und außen und natürlich bezüglich der prekären Beschäftigungssituation an der Universität. In dem Workshop berichten wir einerseits von unserer grundlegenden Herangehensweise, unseren Forderungen, Erfahrungen, den Grenzen und wollen andererseits mit Aktiven und Interessierten anderer Hochschulen darüber in den Austausch kommen wie wir uns statusgruppenübergreifend organisieren können.

unter_bau: Basisgewerkschaft für Hochschulbeschäftigte

Samstag, 17:00-18:30

Der unterbau ist eine statusgruppenübergreifende Basisgewerkschaft an der Universität Frankfurt und hat sich vor knapp 2 Jahren gegründet. Im Workshop wollen wir sowohl einige mögliche Schritte, um eine basisgewerkschaftliche Organisation aufzubauen, vorstellen, als auch uns folgenden Fragen widmen: Welche Herausforderungen und Chancen gibt es für basisgewerkschaftliche Organisierung an der Hochschule? Wie ist der unterbau strukturiert und was sind seine wichtigsten Arbeitsfelder und Arbeitsweisen? Wie ist der unterbau entstanden und wie hat er sich entwickelt? Was sind die Vor- und Nachteile von Basisgewerkschaften und wie könnten diese aufgebaut werden? Welche Möglichkeiten zur überregionalen Vernetzung und Föderation könnte es geben?“

FAU Dresden: Forderungen von Honorararbeiter*innen in Bildungsträgern

Samstag, 17:00-18:30

Mitglieder der FAU Dresden haben in den letzten Jahren Honorararbeiter*innen in Bildungsträgern dabei unterstützt, im Betrieb ihre Interessen durchzusetzen. Neben der schlechten Bezahlung und den typischen Problemen von Honorararbeit, u.a. die Unterwanderung von Arbeitsrechten, keine betriebliche Interessenvertretung und prekäre Arbeitsbedingungen, hat sich v.a. das Verhältnis zu den Festangestellten und zum Vereinsvorstand als Problem herausgestellt. Im Workshop wird ein Kollege der FAU Dresden über die Erfahrungen der Honorarkräfte-Initiative und deren Strategie sprechen, die Interessen von Honorararbeiter*innen gemeinsam oder gegen die Festangestellten und den Vereinsvorstand durchzusetzen.

FAU Berlin, IP und CNT-F: Hochschulkämpfe international

Samstag, 20:00-21:30

2018 gab es in mehreren Ländern größere gewerkschaftliche Kämpfe an Universitäten. Von Januar bis Juni 2018 streikten studentische Beschäftigte der Berliner Universitäten für einen neuen Tarifvertrag. Neben kleineren Aktionen, Demonstrationen und einer Uni-Besetzung beeindruckte die Streikbewegung vor allem durch die Länge und Entschlossenheit des Arbeitsstreiks. Im März und April 2018 gab es eine Protestwelle an den französischen Universitäten gegen eine neoliberale Hochschulreform, über die der Zugang zu den Universitäten eingeschränkt wurde. Die Studierenden und Hochschulbeschäftigten verfolgten nicht nur ihre eigenen Forderungen, sondern solidarisierten sich mit den Streiks der gleichzeitig stattfindenden Bahnarbeiter*innenstreiks. Im Juni 2018 wurde die Universität von Warschau von Studierenden und Hochschulbeschäftigten besetzt, um eine neoliberale Hochschulreform zu verhindern. Die Forderungen bezogen sich auch auf die Arbeitsbedingungen an den polnischen Hochschulen, u.a. die Möglichkeit zu Streiks und zur Verhandlung von Tarifverträgen, Einschränkung von Vertragsbefristungen. Wir haben Mitglieder der Basisgewerkschaften FAU Berlin, CNT-F aus Frankreich und IP aus Polen eingeladen, um von diesen Kämpfen zu berichten und ihre Perspektiven vorzustellen.

TV Stud Ini: Organizing an der Uni

Sonntag, 9:00-10:30

Im Juli 2018 wurde in Berlin durch einen mehrwöchigen Arbeitskampf ein neuer Tarifvertrag für studentische Beschäftigte durchgesetzt. Dem vorausgegangen war eine längere Organizingkampagne, in der es gelungen ist, viele studentische Beschäftigte gewerkschaftlich zu organisieren. Welche Strategien haben sich dabei bewährt? Welche Erfahrungen, welche Erfolge und Misserfolge gibt es? Wie sind die Auseinandersetzungen im Nachhinein zu bewerten?

Bildungssektion der FAU Jena: Situation und Organisierung der Lehrbeauftragten in Thüringen

Sonntag, 9:00-10:30

An den Lehrbeauftragten zeigt sich die Prekarisierung innerhalb der Hochschulen in besonders verschärfter Form: sie sind jeweils für ein Semester befristet, verfügen über keine Lohnfortzahlung im Krankheitsfall, müssen für die Beiträge zur Sozialversicherung allein aufkommen und sind zumeist auch schlechter entlohnt als ihre festangestellten Kolleg_innen. In dem Workshop wollen wir über die Situation von Lehrbeauftragten und Honorarkräften aufklären und uns darüber austauschen, wie wir uns organisieren und Strategien der Gegenwehr entwickeln können.

[ssba]